Hier können Sie meine Ansichten zum Thema komprimiert und pointiert dem folgenden Interview von 2015 entnehmen:
In interkulturellen Kontexten arbeiten:
NB: Welche drei persönlichen Eigenschaften ermöglichen es dir, erfolgreich im interkulturellen Kontext zu arbeiten?
DW: Offenheit, Ambiguitätstoleranz und das Wissen, dass alles relativ ist – außer Ökologie und Menschenrechte :-).
NB: Was magst du daran, interkulturell zu arbeiten?
DW: Die 'Vielfältigkeit der Vielfalten': kulturell, sozial, philosophisch, biologisch, individuell etc. – Also dass die Unterschiede innerhalb einer Kategorie immer wieder größer sind als die zwischen den Kategorien.
NB: Was ist für dich die größte Herausforderung bei der Zusammenarbeit in einem interkulturellen Team?
DW: Wenn das Scheitern des 'thinking as usual' (A. Schütz) meine essentiellsten Werte trifft.
NB: ... und wie gehst du diese Herausforderung an?
DW: Mit tiefer Bauchatmung und der Einsicht, dass ich die Welt nicht retten werde … oder schon wieder dazugelernt habe.
NB: Freudestrahlend preist dein Gastgeber ein regionales Gericht an. Du kannst dir allerdings beim besten Willen nicht vorstellen das zu essen. Wie gehst du damit um?
DW: Ich setze auf Verständigung und auf die interkulturelle Kompetenz meines Gegenübers und würde lieber toll würdigen, als tolerant würgen. …
NB: Dein skurrilstes Erlebnis im Ausland?
DW: Deutsche am Ballermann?
NB: Gibt es Tricks, Tools oder Rituale, die dir das Leben unterwegs einfacher machen?
DW: Staunen, wahrnehmen, weiteratmen … und mein Reisenecessaire mit 'Nähzopf'.
NB: Dein Lieblingswort oder -satz auf Englisch?
DW: 'Let's agree to disagree' und 'strange'.
(Deutsche Fassung des Interviews mit Nicola Bartlett, Trainerin für Business-English und interkulturelle Kommunikation aus Münster, Nov. 2015)